St, Johanns-Tor, alte Ansichtskarte

Von 1874 bis 1984 trug das St. Johanns-Tor ein hohes Dach. 
Immer auch interessant auf den alten Postkarten ist das Personal: Strassenwischer, ein Uniformierter mit geschultertem Gewehr und ein Velofahrer. 
Diese Ansichtskarte trägt auf der Rückseite die Beschriftung «Postkarte» in acht Sprachen.

 

St. Alban-Tor um 1915

Man erkennt das St. Alban-Tor kaum auf dieser Ansichtskarte (Poststempel 1915).

Die grössten Abweichungen zum älteren Zustand (vor 1873) oder heutigen (nach 1976) sind das hohe Dach, die riesige Uhr anstelle des Wehrerkers und der Balkon im zweiten Geschoss. 

 

St. Alban-Tor

 

 

Spalentor 1841

Das Spalentor auf der Rückseite des Umschlags von L. A. Burckhardts Stadtbeschreibung von 1841. Auffällig sind die Dächer auf den beiden seitlichen Türmen.

L. A. Burckhardt: Der Kanton Basel, historisch, geographisch, statistisch geschildert, 1841. Spalentor.

 

 

Rückseite von: 
Ludwig August Burckhardt, Der Kanton Basel, historisch, geographisch, statistisch geschildert. Beschreibung seiner Lage, natürlichen Beschaffenheit, seiner Bewohner, politischen und kirchlichen Verhältnisse und Ortschaften. Ein Hand- und Hausbuch für Kantonsbürger und Reisende. Erste Hälfte: Basel-Stadttheil,Historisch-geogrpahisch-statistisches Gemälde der Schweiz. Eilftes Heft. Der Kanton Basel, St. Gallen, Bern 1841. 

Basels erstes Stadttor

Das erste bekannte Stadttor von Basel lag in der heutigen Rittergasse und gehörte zum murus gallicus, der genialen keltischen Stadtbefestigung. Unser Bild zeigt das Zangentor im murus gallicus im Modell von Marius Rappo, zu sehen im Historischen Museum Basel. 

 

Zu den Modellen von Marius Rappo zeigt das Historische Museum Basel eine kleine Kabinettaustellung: 

LEBENSWELTEN IM MODELL

20. APRIL 2018 BIS 26. JANUAR 2019

Zur Ausstellung ist erschienen: 
Rappo-Raz, Regula / Desax, Martina, Marius Rappo – die Welt im Kleinen. Historische Modelle und ihre Geschichten, Bern 2018.

Tag der Stadttore 2018

Am 18. August ist es wieder soweit, Basels Stadttore, der Pulverturm und die Letzimauer laden von 10:00–17:00 zum Besuch ein.

Hauptattraktion dieses Jahr ist der Pulverturm beim Waisenhaus, aber auch auf allen anderen Toren und Mauern warten kundige Gastgeber auf Sie und Ihre Fragen.

Wie immer ist die Besichtigung samt Führungen gratis, aber die Wächter(innen) trinken gern ein Feierabendbier 😉

— Bitte weitersagen und zahlreich erscheinen, wir freuen uns auf Sie! 

 

 

Flyer für download:

TagderStadttore2018_flyer_kl

 

 

 

Merian, Basel bei Nacht 1625

Eine der faszinierendsten Ansichten Basels von Matthäus Merian zeigt eine nächtliche Szene am Rhein. Allerdings ist das Bild im Original spiegelverkehrt und daher sind die Basler Wahrzeichen irgendwie nicht stimmig. Darum haben wir das Original gespiegelt und schon fällt es leicht einige alte Bekannte zu erkennen: Klingentalturm, Thomasturm, St. Johanns-Tor, Johanniterkapelle, die Kleinbasler Teichauslässe. 

Zuerst das Original aus Peter Aubry, Novae regionum aliquot amaenissimarum delineationes, zweite Folge, Strassburg 1625. 

Matthäus Merian, Basel bei Nacht, 1625. Original.

Basel ist besser zu erkennen, wenn man das Bild spiegelt.

Matthäus Merian, Basel bei Nacht, 1625. Gespiegelte Fassung mit Legende.

Obiges Bild als PDF: Merian_Basel_Nacht_1625_plus

Die wichtigsten Elemente lassen sich gut auf Merians Stadtansicht von Südwesten zuweisen.

Matthäus Merian, Basel bei Nacht, 1625 und Ausschnitt aus seiner Stadtansicht von Südwesten (zwischenn 1615 und 1637).

Obiges Bild als PDF: Merian_Basel_Nacht_1625_Plan

Zur Stadtansicht aus Südwesten und zum grossen Merianplan von 1615, vgl.
Thomas Hofmeier / Barbara Luczak: Über den Dächern von Basel, Der Basler Merianplan, secretBasel 6, Berlin & Basel 2016, S. 15, 210–211.

 

Büchel, Lauf der Birs

Emanuel Büchels ‹Lauf der Birs› zeigt weit mehr als nur den Fluss im Titel. Auf dem Kupferstich sind vom Zeichner selbst 14 Sehenswürdigkeiten mit einer Legende versehen worden. Wer genau hinsieht, kann aber noch weit mehr entdecken. So sind neben den genannten Burgen noch weitere wehrhafte Bauten zu entdecken und sogar der Galgen im Gellert ist zu erkennen. Auf dem mächtigen Rhein sind einige Fahrzeuge unterwegs: ein Reiseboot mit Kabine, zwei Flösse und ein Weidling streben der Stadt zu. 

 

Emanuel Büchel, Lauf der Birs, Basel um 1750.

 

Emanuel Büchel, Lauf der Birs. [Basel, Emanuel Thurneysen (Verleger), 750].
Zentralbibliothek Zürich, STF XVI, 44, http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-45006 / Public Domain Mark

 

Das ganze mit Legenden:

Emanuel Büchel, Lauf der Birs, ca. 1750 mit Legende.

Die obige Graphik als PDF: Lauf der Birs_Büchel

 

Basel mit Verteidigungslinie

«Plan über den Umfang der Stadt Basel mit Angabe der den Festungsrayon bezeichnenden Grenzen [Greuzen] auf 100 und 200 Fuss Entfernung von der Contrescape des Stadtgrabens nebst Verzeichnung der vorgeschlagenen neuen Baulinie.»

Der Plan im Massstab 1:3000 (schweizer Fuss) zeigt die äusseren Verteidigungsanlagen von Basel um etwa 1857. 

Durch eine feine gestrichelte Linie (hier rot) ist die ältere Grenze des Festungsrayons, also des unbebaubaren, zwingend leeren Bodens vor der Stadtmauer bei 200 Fuss markiert. Eine dickere, gepunktet-gestrichelte Linie (hier grün) zeigt den neuen reduzierten Abstand von 100 Fuss. 

Gemessen sind beide Abstände von der Contrescarpe aus, also dem gemauerten landseitigen Abschluss des Stadtgrabens, der im Schnitt 20 Meter breit war. 

 

Die noch vollzählig vorhandenen Stadttore sind benannt: St. Alban-Thor, Aeschen Thor, Thor Steinen, (Birsigeinlass), Spahlen Thor, Eisenbahn-Thor, St. Johann Thor, Bläsi-Thor, Riehen-Thor. 

 

 

Zu den Stadttoren: Luczak, Barbara / Hofmeier, Thomas, Herein! Come in! Entrez!. Die Basler Stadttore · The City Gates of Basle · Les portes de la ville de Bâle, secretBasel 7, Berlin & Basel 2016.

Zur Stadtentwicklung Mitte 19. Jh.: Hofmeier, Thomas, Der Mähly-Plan, in: Baumann & Cie, Banquiers ed., Basler Kostbarkeiten 38, Basel 2017. 

 

Das Original (ohne Farblinien) befindet sich auf der Universitätsbibliothek Basel: 

Plan über den Umfang der Stadt Basel : mit Angabe der den Festungsrayon bezeichnenden Grenzen auf 100 und 200 Fuss Entfernung von der Contrescarpe des Stadtgrabens : nebst Verzeichnung der vorgeschlagenen […]. [Erscheinungsort nicht ermittelbar] : [Verlag nicht ermittelbar], [ca. 1857]. Universitätsbibliothek Basel, VB A2:2:34, http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-24110 / Public Domain Mark

PDF:  Plan über den Umfang der Stadt Basel [1,90 mb]

12